Warum wähle ich eigentlich immer das falsche Essen aus, wenn ich auf Tagungen bin?

Ich nehme ja grundsätzlich das vegetarische Gericht, weil mich bei Ochsenbrust oder Zander auf Hummersauce das Gruseln überkommt, aber meistens habe ich Pech damit.

Zwar gab es dieses Mal eine leckere Karotten-Ingwer-Suppe als Vorspeise, aber die von mir bestellte Gemüseplatte war ein Graus: Broccoli, Blumenkohl, steinharte Karotten (die Kartoffeln, der Spinat und die Aubergine waren sehr sparsam verteilt, das hätte mir wenigstens geschmeckt ...) und dazu nicht etwa eine feine Hollandaise, nein - die restliche Krensauce von der Ochsenbrust!

Für die nächste Tagung habe ich Tortellini mit Ricotta bestellt - da kann man eigentlich nicht so viel falsch machen - wobei ich das bei der Gemüseplatte auch dachte!

Einmal im Monat, so der Plan, wollen die drei "Mädls" (I., R. und meinereiner) sich treffen und gemeinsam etwas Nettes unternehmen, sprich Kino, Theater, Meet & Drink etc pp.

Vorletztes Jahr haben wir uns insgesamt zwei mal gesehen, im letzten Jahr haben wir doch tatsächlich 4,5 Treffen geschafft, da es - man soll es nicht für möglich halten - immer etwas schwierig ist, Arbeitszeiten, Krankheiten und Urlaubszeiten zu koordinieren.

2007 fängt diesbezüglich sehr gut an, denn das erste Treffen hatten wir schon, es führte uns in die Pasinger Fabrik, in Münchens kleinstes Opernhaus, zu einem durchaus gelungenen Abend.

Das Motto und Erfolgsrezept der Veranstaltungen dort lautet "Große Opern in kleiner Besetzung" und ich habe davon bisher den "Barbier von Sevilla" und "Die Fledermaus" gesehen und beide Inszenierungen sehr genossen.

Dieses Mal stand "Figaros Hochzeit" auf dem Programm und die neun Musiker und zehn Sänger und Sängerinnen haben Unterhaltung vom Feinsten geboten.

Sehr ideenreich, z.B. Cherubino als italienischer Nachwuchspapagallo, der denn auch seine Arien auf Italienisch singt, neue frische Texte, die auch vor dem IKEA-Möbel keinen Halt machen und viele gelungene Gags, kurz: es macht einfach Spaß das anzusehen, auch wenn es viel Sitzfleisch (gute drei Stunden) kostet :)

Und das Essen in der "Fabrik" ist auch sehr empfehlenswert ...

Das einzige Manko war der Blick in den Geldbeutel danach, denn mit Fahrkarte, Eintrittskarte, Essen und Trinken war von dem eingesteckten 50 Euro-Schein nicht mehr viel übrig. Nächstes Monat machen wir dann wieder etwas Kleineres :)

Wenn man mit dem Besuch aus NRW unbedingt am Samstag zur Mittagszeit auf die Wies'n geht, dann kann es schon passieren, dass der Himmel der Bayern wegen Überfüllung geschlossen ist.

Allerdings waren auch alle anderen Bierzelte dicht und die langen Schlangen vor den Fahrgeschäften haben sogar den kleinen Krieger ein wenig demotiviert. Es hat allerdings noch gereicht, dass er motzig wurde, weil wir beschlossen haben, nach einem ersten Rundgang in die Lindwurmstraße zu flüchten und Wies'n-extern zu speisen - gut und günstig, btw.

Nachdem der kleine Krieger dort aber sogar ein Eis geschenkt bekommen hat, hat er sich bald wieder demotzt und als wir dann zum zweiten Rundgang loszogen und er auch irgendwelche Fahrgeschäfte ausprobieren durfte, war er wieder zufrieden.

Ach ja, und der Besuch war auch zufrieden, hat er doch fleißig "Luder in Dirndln" fotografieren können.

Captain Jack is back :)

Und wir haben uns bestimmt das heißeste (weil unklimatisiert) Kino in der nächsten Umgebung ausgesucht, um diese Rückkehr zu begutachten.

So saß ich also in leichten Feuchtigkeitsfilm gehüllt, fühlte mich richtig karibisch - leider ohne Rum - und hatte Spaß.

Einfach nur gute Unterhaltung, so darf das auch mal sein!

Und dieses Wochenende geht es hoffentlich zu Gauklern, Spielleuten und Rittern - nach Kaltenberg zum Abendturnier.

Auch wenn es eine "Kommerzveranstaltung" ist, Spaß macht's trotzdem.

Gestern hat "der Walter", Teilnehmer aus meinem Englisch-Minigrüppchen für Senioren (heißt zwar nicht offiziell so, aber die sind alle fünf gut über 60, keiner arbeitet mehr und Englisch wollen sie zwar lernen, aber dann doch nicht so wirklich, lieber die anderen treffen und auf Deutsch ratschen und überhaupt), in sein Vorstadtidyll zur Sommer-Abschieds-Grillparty geladen.

Walter ist unser einziger Herr und wollte die kleine Damenriege einschließlich Lehrerin endlich einmal seiner Gattin vorführen, damit sie nicht eventuell eifert und dafür hat Heidi auch gleich das passende Mitbringsel dabei: Naschzipfel (milde essbare Zierpaprika).

Ich habe mich gleich ziemlich geärgert, dass ich meinen Fotoapparat nicht eingesteckt hatte, denn der Gute wohnt wirklich traumhaft: ein selbstrenoviertes und -gestaltetes altes Haus in einer sehr ruhigen Gegend mit 1000 qm Garten, in dem es grünt und blüht, vögelt und zwitschert.

Im Holzpavillon dort war schon edel aufgedeckt, das Essen war ein Traum (Ratatouille, Petersilienkartoffeln, selbstgemachtes Knoblauchkräuteröl, lecker Fleisch vom Holzkohlengrill und feiner Landwein) und alles selbstverständlich auch entsprechend fürs Auge präsentiert.

Irgendwann hab ich dann das Bad entdeckt - bruha, bei so einer Badewanne würde ich wahrscheinlich mein Leben dort verbringen ... und die beiden benutzen die nicht einmal, weil sie viel lieber duschen.

Leider waren zwei Damen verhindert, eine ist sehr krank und die andere hatte eine Autopanne im Allgäu, aber wir hatten auch im ganz kleinen Kreis einen sehr anregenden Abend, der erst nach 23 Uhr mit Aprikosenkuchen und Eis im Wintergarten (noch so ein Highlight, der ist größer als mein Wohnzimmer und das ist nicht gerade klein) seinen Abschluss fand. Und die Gattin fand uns wohl auch alle in Ordnung, denn wir wurden schon zum Weihnachtsplätzchen essen eingeladen.

Ich hätte ja zu gern auch so ein idyllisches Häuschen - am besten fertig ausgebaut.

Und vor allem bräuchte ich mindestens vier Personen, die das für mich pflegen, da weder ich, noch der weltbeste Ehemann und schon gar nicht der kleine Krieger die großen Häuslebauer / Handwerker / Putzer / Gärtner sind.

Hach ja.

Ich verstehe nicht, warum auf kleineren Volksfesten und/oder Weihnachtsmärkten Crepes mit süßem Teig und würziger Füllung verkauft werden. Natürlich steht das nirgends - nur beim kräftigen Zubeißen wird einem dann ganz anders ...

Das Feuerwerk allerdings, das war wieder einmal gigantisch-fantastisch - dreißig Minuten wunderschönes Funkengewitter, goldener Feuerregen über den See gezaubert und, das hatten wir auch noch nicht hier, rote Knallherzen. Die Kollegin sagte eben, die hätte sie gerne zum Hochzeitstag von ihrem Mann, eigentlich eine gute Idee.

Hach, ich liebe Feuerwerke, vor allem dieses eine.

Der liebe Koch im Café meines Vertrauens hat mir doch tatsächlich noch eine Portion Spargel reserviert.

Lecker - aber ab nächsten Donnerstag wird es dann wieder Kräuterpfannkuchen geben.

Man muss die Spargelsaison genießen solange sie ist und die Pause bis zum nächsten Jahr gehört halt einfach dazu.

Wieviel Apfelkorn muss man eigentlich für eine solche Schlagzeile trinken:

"Klinski putz die Polski"

Gestern auf der BILD gesehen ...