Die Bibliothek

18
Okt
2009

Nora Roberts, Abendstern


[Ein sieben Jahre alter Fluch, drei Freunde, eine große Liebe …

Seit Caleb Hawkins, zusammen mit seinen Freunden Fox O´Dell und Gage Turner als damals Zehnjährige eine Mutprobe am Pagan Stone machte, geschehen in dem kleinen Städtchen Hawkins Hollow in Maryland alle sieben Jahre unerklärliche Dinge.

Mit jedem Mal wird es schlimmer und daher beschließt Caleb, dem Alptraum Einhalt zu gebieten. Aber er braucht Hilfe: seine zwei Freunde. Und die Kraft der Frau, die er liebt: die Journalistin Quinn Black ...]

Nora Roberts tritt in die Fußstapfen von Stephen King?

Drei kleine Jungs in einer idyllischen Kleinstadt, eine Mutprobe, die einen uralten Dämon hervorruft, gegen den sie sich im Laufe der Jahre mittels Zusammenhalt, Freundschaft und Liebe verteidigen müssen. Und weil die romantische Liebe nicht fehlen darf, bekommen sie drei Damen an die Seite gestellt, die wie - das Schicksal so spielt - in die gleiche dreihundert Jahre zurückliegende Geschichte involviert sind wie die drei Jungs.

Im Großen und Ganzen eine nette Geschichte, auch wenn das Stephen King-Imitat nicht wirklich gelingt. Hier fehlt die Tiefe, der Roman und auch die Charaktere wirken oberflächlich, was wohl auch daran liegt, dass das Ganze sehr dialoglastig ist. Manchmal verliert man tatsächlich den Überblick, wer gerade spricht.

Immerhin ist "Abendstern" unterhaltsam, kurzweilig und auch leidlich spannend, vorwiegend allerdings unkompliziert und schnell gelesen.

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24
Sep
2009

Kate Mosse, Das verlorene Labyrinth

[Bei Ausgrabungen in einer Höhle des Languedoc entdeckt Alice Tanner zwei Skelette und eine labyrinthische Wandmalerei. Der Hauch des Bösen, den sie an dieser Stätte spürt, weckt dunkle Vorahnungen in ihr. Als sich die Polizei einschaltet, verstärkt sich Alices Gefühl, dass an dem rätselhaften Ort etwas geschehen ist, das im Verborgenen hätte bleiben sollen. Etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht

… Achthundert Jahre zuvor erhält die junge Alaïs am selben Ort ein Buch mit fremdartigen Zeichen, deren schicksalhafte Bedeutung sie kennt. Sie weiß, dass sie das Geheimnis des Buches hüten muss - um jeden Preis. Verlust, Intrige, Gewalt und Leidenschaft prägen fortan das Leben beider Frauen. Und immer wieder werden ihrer beider Schicksale durch das Labyrinth auf geheimnisvolle Weise miteinander verknüpft …]


Soweit die Beschreibung, die sich recht vielversprechend liest. Leider erfüllt sich das Versprechen einer “spannenden mythischen Geschichte aus Frauensicht” überhaupt nicht. Trotz einfacher Sprache zieht sich die Story über fast 800 Seiten lang hin und vielmehr als gähnende Langeweile bleibt als Eindruck nicht zurück.

Man findet sich schon nach wenigen Kapiteln in einem Wirrwarr aus Gralsmythologie, Krimi und historischem Roman, das sich nicht entscheiden kann, zu was es sich entwickeln soll. Was bei Dan Brown wunderbar funktioniert - mag man ihn oder nicht, aber er versteht sich auf Spannungsaufbau - wirkt hier ein wenig planlos zusammengeschustert und lässt einen schlussendlich ratlos mit dem Ende des Romans zurück.

Die Charaktere bleiben flach - viele Situationen wirken unmotiviert und undurchdacht, z.B. das Auftauchen einer langverflossenen Partybekanntschaft von Alice, die sich als “neue Verkörperung” des treulosen und dann doch wieder treuen Ehemannes von Alaïs entpuppt. Das Rätsel um das Labyrinth wird am Ende des Buches zwar kurz und schnell “herunter erzählt”, was das Ganze nun allerdings soll und was es mit dem Gral auf sich hat, erfährt man nicht. Es bleibt vielmehr das Gefühl, die Autorin habe sich nach 700 Seiten entschieden jetzt schnellstmöglich zum Ende zu kommen.

Dazu kommt noch ein persönliches Ärgernis: Fast noch weniger als eine “Dramatis Personae”-Liste und Namedropping kann ich zahllose fremdsprachliche Einsprengsel leiden, die dazu dienen sollen, “Atmosphäre” zu schaffen. Die (absolut unnötigen) Phrasen werden dann entweder in einem 20-seitigen Glossar oder in Fußnoten erklärt oder gleich - wie bei Kate Mosse - im nächsten Satz noch einmal in Übersetzung geschrieben. Auch so lassen sich Seiten füllen! Da besänftigt mich die Erklärung am Ende des Buches, sie habe mit dieser Phrasendrescherei die Diskrepanz zwischen dem Okzitanischen und dem Französischen zum Tragen bringen wollen, auch nicht. Die Einsprengsel sind und bleiben überflüssig.

Ein paar lustige Sprachpatzer wie “huschende Zähne”, “schreiende Fledermäuse” und Frauen, die sich ihre Augenbrauen mit Kajalstift umrahmen (??) tragen noch ein bisschen mehr zum Ärger bei - nun gut, man kann nicht alles haben.

Aber: ich habe doch auch noch etwas Positives gefunden :) Ich muss der Autorin zu Gute halten, dass sie sich auf sehr stimmungsvolle Landschaftsbeschreibungen versteht, aus denen man deutlich ihre Liebe zu der Gegend herauslesen kann.

Zumindest ist es Kate Mosse gelungen, mich auf Carcassone und die Umgebung und auch auf die Geschichte des Languedoc neugierig zu machen und das war mir bei der LovelyBooks-Bewertung zwei Sterne wert.
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6
Jul
2009

Julia Franck, Die Mittagsfrau


[Mit ihrem Sohn Peter geht Helene 1945 wie fast jeden Tag zu einem Bahnhof in Vorpommern, um vor den Russen Richtung Berlin zu fliehen.

Am Bahnhof lässt sie Peter stehen und verschwindet: die traurige Konsequenz eines Lebens, dass selbst kaum Liebe erfahren hat und dem von daher auch die kindliche Liebe unerträglich wird.

Von den Männern enttäuscht und von der Familie verlassen, fasst Helene einen Entschluss, der so grausam ist wie die Schicksalsschläge, die sie selbst erlitten hat …

Quelle: amazon.de]


Deutsche Literatur geht meist an mir vorbei - so auch dieser Roman. Ich hatte noch nie davon gehört und wusste auch nichts von jedweden Preisen und Kritiken.

Nachdem mir eine meiner Kolleginnen davon erzählt hatte, habe ich auch nur kurz nach der Inhaltsangabe gesucht und war erstmal voreingenommen, da “Zeitgeschichte-Bewältigungsromane” normalerweise nicht auf meiner Literaturliste landen.

Und dann war ich in der lokalen Bücherei und da stand es gerade so aufdringlich bei den Neuerwerbungen herum (ich glaube, das lag allerdings daran, dass Frau Franck vor kurzem in der Nachbarstadt gelesen hat) und so habe ich es denn mitgenommen, gelesen und für nicht schlecht befunden.

Julia Franck erzählt zwar Zeitgeschichte, doch richtet sie ihr Augenmerk vornehmlich auf die psychologische Entwicklung der Protagonistin Helene. Deren allmähliches Gefühlserkalten durch Enttäuschungen auf allen Ebenen wird in einer an manchen Stellen sehr eindringlichen Bildersprache geschildert.

Zwar halte ich “Die Mittagsfrau” nicht für ein großartiges literarisches Werk, aber für ein durchweg gelungenes Buch. Mich stört es nicht, dass die Zeitgeschichte nur am Rande berührt wird - ganz im Gegenteil. Auch die vielfach kritisierten Klischees oder die papierne Atmosphäre, die die geschilderten Episoden aus den 20er Jahren angeblich haben, fand ich persönlich nicht lektüre-beeinträchtigend.

Die große Intensität, die sich erstaunlicherweise trotz der weitgehend distanzierten sprachlichen Gestaltung ergibt, wiegt solche “Mängel” auf. Allen voran lassen der sehr verdichtete Pro- und Epilog aus Sicht des zurückgelassenen Kindes einen nachhaltigen Eindruck zurück.

Bei der lovelybooks-Bewertung haben mir wieder Zwischensternchen gefehlt, denn für mich ist es kein 5 Sterne-Buch - vielleicht sollte ich wieder anfangen eigene Noten zu verteilen? Bei “Der Mittagsfrau” gebe ich jedenfalls 4,7.
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29
Jun
2009

Markus Heitz, Die Mächte des Feuers

[Seit Jahrhunderten werden die Geschicke der Welt in Wahrheit von übermächtigen Wesen gelenkt: den Drachen. Sie entfachen politische Konflikte, stürzen Könige und treiben Staaten in den Krieg. Doch nun schlagen die Menschen zurück …

Im Jahr 1925 untersucht die Drachentöterin Silena eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Immer neue geheimnisvolle Gegenspieler und Verbündete erscheinen. Silena wird in einen uralten magischen Konflikt verstrickt.

Stecken Drachen dahinter, oder muss sie sich einem ganz anderen Gegner stellen? Eine unheimliche Rolle scheinen die Gargoyles zu spielen, jene dämonischen Stein­figuren an alten Kirchen und Gemäuern …]


"Die Mächte des Feuers" war mein zweiter Versuch mit Markus Heitz - eigentlich wollte ich die Zwergen-Bücher lesen, aber da der erste Band in unserer lokalen Bücherei verliehen war, bin ich wieder bei einem anderen Genre hängen geblieben.

Leider hat mir das Buch im Verlauf der Lektüre immer weniger gefallen - anfangs dachte ich noch an drei Sternchen mit Tendenz zur zwei [ich hätte ja gern noch halbe Sternchen zum Bewerten bei lovelybooks, da würde mir manches leichter fallen ;)], aber je weiter die Geschichte fort schritt, desto mehr rückte meine Meinung in Richtung eins ...

Ich lese im übrigen Bücher grundsätzlich zu Ende, auch wenn sie mir nicht gefallen, das nur noch als kleine Randbemerkung.

Ich habe nichts gegen Fantasy, ganz im Gegenteil - ich bevorzuge allerdings entweder eine komplett entrückte Welt oder Romane, in denen sich Realität und Fantasy an einer Grenze bewegen, von der man glaubt, dass sie jederzeit überschritten werden könnte.

Nun habe ich mich mit diesem Roman bemüht, mich auf eine Geschichte einzulassen, die in den 1920er-Jahren spielt und in der DRACHEN (!), die Weltpolitik und das Geschick der Menschen lenken. Gut, dann muss es eben auch Drachentöter und -jäger und -freunde und was weiß ich noch geben (steht ja auch auf dem Klappentext und man kann ja nie wissen ... ).

Dummerweise will aber in dieser anfänglich noch nach detective/adventure/romance story aussehenden Geschichte so gar keine Spannung aufkommen. Hauptfigur Silena bleibt durchweg langweilig - ein Lichtblick lediglich der "Fürst", der anfangs ein wenig an Gary Oldmans Dracula erinnert, und die Zauberin Arsénie. Die 20er-Jahre-Atmosphäre wirkt aufgesetzt, funktioniert eigentlich nur durch name dropping (Josephine Baker muss unbedingt in das Buch gezerrt werden) und ganz plötzlich kippt die ganze Geschichte auch noch in einen hanebüchenen Unsinn um.

Der arme Leser wird mit Personen konfrontiert, die ganz plötzlich wieder aus dem Geschehen verschwinden, Menschen verwandeln sich in Drachen, Gargoyles fliegen herum, Personen tauchen urplötzlich wieder auf, alle wollen irgendeinen Stein - für was genau, weiß keiner so recht ... und am Schluss, wer hätte es gedacht, gibt es natürlich auch noch eine Prise Romantik.

Ein bisschen weniger von allem hätte dem Roman sicher nicht geschadet. Empfehlen kann ich die Lektüre niemandem, höchstens man hat ein absolutes Faible für politisierende Drachen.
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12
Mai
2009

Neil Gaiman, The Graveyard Book

Durch Zufall bin ich vor einigen Wochen darauf aufmerksam geworden, dass Neil Gaiman letztes Jahr ein neues "Jugendbuch", nämlich "The Graveyard Book", veröffentlicht hat.

Wie der Klappentext des Romans verspricht, handelt es sich um ein "book for all ages", welches ich vor ein paar Tagen bestellt (allerdings die Adult Edition mit Illustration von Dave McKean) und mit großer Begeisterung gelesen habe.

Gewohnt brilliant erzählt Neil Gaiman von dem Jungen Bod, der auf einem Friedhof von Geistern und anderen Kreaturen der Nacht aufgezogen wird und sich nach und nach den Gefahren und Herausforderungen der realen Welt stellen muss.

Das "Graveyard Book" ist eines dieser Bücher, die man schnell lesen will, damit man weiß, wie das Abenteuer weitergeht und die man dann aber doch immer zögerlicher liest, damit der Lektürespaß noch lange vorhält.

Aber auch wenn es dann zu Ende ist - ich finde, das lässt sich mehrmals lesen :)

Oder man lässt es sich vom Autor selbst komplett vorlesen: Auf der Seite mousecircus.com (der offiziellen Webseite für Neil Gaimans Jugendbücher) gibt es die Lese-Video-Tour vom Herbst 2008, die in neun Städten aufgezeichnet wurde, in denen Gaiman jeweils ein Kapitel des Buches vorliest.

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19
Jan
2009

Otfried Preußler, Krabat

Krabat Krabat by Otfried Preußler

rating: 3 of 5 stars

Unser Kind hat es zu Weihnachten geschenkt bekommen und da hab ich's mir - eingedenk der Jugend - mal kurz geschnappt und gelesen. Ich konnte mich noch erinnern, dass es in diversen Klassenbibliotheken rumlag und mir damals schon das Cover komisch vorkam ...

Vielleicht ist das eher was für Buben, mir hat das Buch leider gar nicht gefallen. Ich denke, dass ich guten Erzählstil erkennen kann und der ist hier zweifellos gegeben (darum auch die drei Sternchen und wenn man noch differenzierter werten könnte, hätte ich auch mehr vergeben), aber die ganze Geschichte ist nicht "my cup of tea" und die oft rezensierte "Atmosphäre" hab ich nicht nachvollziehen können.

Unser Wunderknabe (13) findet es spannend, aber mir hat weder die Epoche noch die Gegend, in der die Geschichte spielt und auch nicht das Märchen selbst irgendwelche spannenden oder gruseligen Momente gegeben (und ich lese oft auch Jugendbücher, Märchen).

Vor allem kam - meiner Meinung nach - der Schluss ziemlich plötzlich und undramatisch. Ich hatte mir schon etwas mehr erwartet.

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18
Jan
2009

Lesen im Bett

“Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst. Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft.”

Ernst R. Hauschka
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12
Jan
2009

Katharina Hagena, Der Geschmack von Apfelkernen

Der Geschmack von Apfelkernen Der Geschmack von Apfelkernen by Katharina Hagena

rating: 4 of 5 stars

Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug. Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zwei Mal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert.

Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den schrecklichen Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und was wollte sie Iris noch sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon. [Klappentext:]

Diese "Kurz"beschreibung trifft den Stil des Romans von Katharina Hagena bereits sehr gut. Ich musste beim Lesen oft an meine eigene Kindheit im Haus der Großeltern denken und auch wenn wir längst nicht solch dramatischen Erlebnisse hatten, hilft so eine eigene Erinnerung doch sehr, sich in die Atmosphäre des Buchs hineinzuversetzen.

Wunderschön geschrieben, manchmal humorvoll, oft bittersüß-traurig - ich weiß nicht, ob ich der Autorin damit einen Gefallen tue, aber mich hat der Stil an einige von Elke Heidenreichs Geschichten erinnert (ich mag sie ja gern, die Geschichten). Johannisbeeren, die über Nacht ein Trauerkleid bekommen und als "Konservierte Tränen" ins Einmachglas kommen und Sätze wie der folgende haben allein schon ihr eigenes Bewertungssternchen verdient:

“Ich liebte es, zu lesen und dabei zu essen. Ein Brot nach dem anderen, einen Keks nach dem anderen, süß und salzig im stetigen Wechsel. Es war wunderschön: Liebesgeschichten mit Gouda-Käse, Abenteuerromane mit Nuss-Schokolade, Familientragödien mit Müsli, Märchen mit weichen Karamellbonbons, Rittersagen mit Prinzenrolle.”

Volle Sternzahl gibt es von mir nicht wegen der "Max-Episode" und einigen Stellen, an denen die Geschichte fast ins Konventionelle und Sentimentale abzurutschen droht. Das wird zwar rasch wieder abgefangen, aber der Hauch der Banalität bleibt.

Nichtsdestotrotz ein absolut empfehlenswertes Buch, dass sich flott und unkompliziert liest.


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8
Jan
2009

Sarah Stewart Taylor, Ein listiger Tod / Der Totenschmuck

Ein listiger Tod. Der Totenschmuck: Zwei Romane in einem Band Ein listiger Tod. Der Totenschmuck: Zwei Romane in einem Band by Sarah Stewart Taylor

rating: 3 of 5 stars

Eine ungewöhnliche und, für mich, faszinierende kunsthistorische Welt - Grabsteine, Trauerkultur - bildet den Hintergrund für zwei eher harmlose Krimis.

Mit der sympathischen, ein wenig melancholischen und zum Alkoholismus neigenden Universitätsdozentin Sweeney St. George begibt sich der Leser auf eine Spurensuche zwischen historischen Grabsteinen und politischen Intrigen.

Während man beim ersten Buch zum einen nahezu den Überblick über all die Toten und die Zusammenhänge verliert, zum anderen eine recht abenteuerliche Auflösung erhält, zieht die Autorin im zweiten Band die Zügel etwas straffer und verschafft so ein spannenderes Lesevergnügen.

Allerdings steht auch hier die Krimihandlung weit im Schatten der wirklich interessanten Einblicke in die Trauerkultur und die Lösung des Falles kommt ziemlich langweilig und - wie schon im ersten Band - konstruiert - daher.

Alles in allem brav traditionell erzählte Ferien- oder Strandlektüre, nicht nur für Friedhofsromantiker.

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2
Jan
2009

The 50 Books Challenge - Bücherrückblick 2008

Statt eines Jahresrückblicks gibt es hier eine Rückschau auf die 2008 gelesenen Bücher. Die 50 habe ich geschafft, an der 100er Grenze arbeite ich dann dieses Jahr wieder. Das sind jedenfalls die 65 vom vergangenen Jahr- die Reihenfolge ist nicht chronologisch:

Annie Proulx, Das grüne Akkordeon
Annie Proulx, Postkarten
Bruce Chatwin, Traumpfade
Norah Roberts, Verschlungene Wege
Annie Proulx, Brokeback Mountain
Philippe Claudel, Der Junge, der in den Büchern verschwand
Christoph Wortberg, Der Geist der Bücher
Francois Lelord, Hectors Reise
Paul Auster, Reisen im Skriptorium
Peter Ackroyd, Chatterton
Paul Auster, Von der Hand in den Mund
Elke Heidenreich, Der Welt den Rücken
Michelle Paver, Chronik der dunklen Wälder
Lothar J. Seiwert, Werner Tiki Küstenmacher, simplify your life
Anna Gavalda, Zusammen ist man weniger allein
Markus Zusak, Die Bücherdiebin
Monnica Hackl, Der magische Haushalt
Kai Meyer, Drache und Diamant
Khaled Hosseini, Drachenläufer
Cornelia Funke, Tintentod
Hape Kerkeling, Ich bin dann mal weg
Andrea M. Schenkel, Tannöd
Brian J. Robb, Johnny Depp
Colette, Mitsou
David Safier, Mieses Karma
Karen Kingston, Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
Joan Aiken , Du bist Ich
Martin Suter, Die dunkle Seite des Mondes
Martin Suter, Lila, Lila
Christine Laffeaty, Weites verbotenes Land
Kai Meyer, Loreley
Richard Dübell, Das Spiel des Alchimisten
Mattias Gerwald, Die Geliebte des Propheten
Matilde Asensi, Wächter des Kreuzes
Marina Lewycka, Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch
Henning Mankell, Die Pyramide
Andrew Morton, Tom Cruise
Tanja Kinkel, Venuswurf
Suzanne Frank, Die Prophetin von Luxor
Suzanne Frank, Die Seherin von Knossos
Tanja Kinkel, Die Puppenspieler
Marlo Morgan, Traumfänger
Tanja Kinkel, Die Schatten von La Rochelle
Tamja Kinkel, Die Söhne der Wölfin
Linda Holeman, Smaragdvogel
Doris Lessing, Das fünfte Kind
Hakan Nesser, Die Frau mit dem Muttermal
Pascal Mercier, Der Klavierstimmer
Huraki Murakami, Mister Aufziehvogel
Annie Proulx, Mitten in Amerika
Cecilia Ahern, PS, I Love You.
Peter Ackroyd, Hawksmoor
Paul Auster, City of Glass.
J R Moehringer, Tender Bar
Albert Sanchez Pinol, Im Rausch der Stille
Ake Edwardson, Der Himmel auf Erden
Philip Pullman, Das Bernsteinteleskop
Henning Mankell, Der Mann, der lächelte
Ottfried Preußler, Krabat
Daniel Price, How to Make a Journal of Your Life
Dan Abnett, Mike Lee, Der düstere Elf
Patrick Gale, Notes from an Exhibition
Tad Williams, Otherland: Stadt der goldenen Schatten
Dan Abnett, Mike Lee, Der Fluch des Dämons
Keri Smith, The Guerilla Art Kit
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:-)
Freut mich :) Liebe Grüsse also aus Bottrop anner Emscher Sonja
Ischma (Gast) - 13. Mär, 01:24

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