Das Dichterstübchen

14
Dez
2009

Die Luft riecht schon nach Schnee

Die Luft riecht schon nach Schnee, mein Geliebter
Trägt langes Haar, ach der Winter, der Winter der uns
Eng zusammenwirft steht vor der Tür, kommt
Mit dem Windhundgespann. Eisblumen
Streut er ans Fenster, die Kohlen glühen im Herd, und
Du Schönster Schneeweißer legst mir deinen Kopf in den Schoß
Ich sage das ist
Der Schlitten der nicht mehr hält, Schnee fällt uns
Mitten ins Herz, er glüht
Auf den Aschekübeln im Hof Darling flüstert die Amsel

~Sarah Kirsch~

in: Das Dichterstübchen

9
Dez
2008

Lyrikmail 1869

Wenn der Mond groß ist

Wenn es Abend wird, fällt mir dein Lächeln ein,
Schwarzer Engel, der meine Träume umnachtet.

Im Herbst saßen wir oft auf den Bänken am Strom,
Stille Kinder, in der abendlichen Sonne.

Wenn dann deine Hand zärtlich über mein Haar strich,
O wie freute sich da die Seele.

Seitdem sind traurige Jahre vergangen,
Ängste und Wahnsinn, zerfallene Abende.

Wenn der Mond groß ist, betet mein bleicher Schatten
In deinem Zimmer verlorene Tänze.

(Francisca Stoecklin)
in: Das Dichterstübchen

14
Nov
2008

Erich Kästner, Der November

Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor...
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.

Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.
Die letzten Kränze werden feilgeboten.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
In der Kapelle klagt ein Männerchor.

Was man besaß, weiß man, wenn man's verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November trägt den Trauerflor.

in: Das Dichterstübchen

6
Nov
2008

Lyrikmail 1851

Nachts

Ich bin erwacht in weißer Nacht,
Der weiße Mond, der weiße Schnee,
Und habe sacht an dich gedacht,
Du Höllenkind, du Himmelsfee.

In welchem Traum, in welchem Raum,
Schwebst du wohl jetzt, du Herzliche,
Und führst im Zaum am Erdensaum
Die Seele, ach, die schmerzliche?

(Klabund)
in: Das Dichterstübchen

10
Apr
2008

A Little Bar of Soap

I wish I was a little bar of soap
I wish I was a little bar of soap
I’d go slippy slippy, slimy over everybody’s heinie
I wish I was a little bar of soap

Bar of soap

Hmm- ba - bar of soap
Slippy, slippy, slime
Hmm-ba - bar of soap
Wouldn't that be fine?

Oh-hmm-ba - bar of soap
Slippy, slippy, slime
Hmm-ba - bar of soap
To purify your soul and your behind

in: Das Dichterstübchen

8
Nov
2007

Monolog der Medea

O Nacht, du Getreue meiner Geheimnisse,
und ihr goldenen Sterne, die ihr, gemeinsam
mit dem Mond, die Feuer des Tages überwindet,
und du, dreigesichtige Hekate, die meinen Plan kennt,
und ihr magischen Künste, und auch du, Erde,
die Du den Zauberern mächtige Kräuter schenkst;
auch ihr Winde, Berge, Flüsse und Seen
und all ihr Gottheiten der Wälder,
all ihr Gottheiten der Nacht, kommt herbei;
dank eurer Hilfe vermag ich nach meinem Willen
den Lauf der Flüsse umzukehren
von ihren erstaunten Mündungen zu den Quellen,
und mit meinem Zauber beruhige ich die aufgewühlten Meere
und bringe sie in Wallung, wenn sie still sind;
mit meinen magischen Worten breche ich den Schlangen ihre Kiefer;
ich versetze die mächtigen Felsen, reiße ganze Eichenwälder aus der Erde,
ich lasse die Berge erzittern und die Erde stöhnen
und die Toten sich aus ihren Gräbern erheben.
Und dich, o Mond ziehe ich vom Himmel herab!

aus: Ovid, "Metamorphosen"

in: Das Dichterstübchen

22
Okt
2007

Kaffee macht schnell

"I drink a lot of coffee before I go to sleep. It helps me dream faster."

~ Steven Wright in "Coffee & Cigarattes" ~

Das Zitat habe ich schon anderswo stehen, aber da ist es fälschlicherweise Roberto Benigni zugeordnet, der zwar in der Episode mitspielt, aber viele andere Dinge sagt :)
in: Das Dichterstübchen

5
Sep
2007

Und noch ein bisschen Melodramatik für den Herbstbeginn

Und wir tanzten (ungeschickte Liebesbriefe)




Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr
Der Mond funkelte sanft in Deinem Haar
Und es tut auch kaum mehr weh
wenn ich alles vor mir seh
als ob es letzte Nacht gewesen, sternenklar

Deine Haut und Stolz bleibt mir schon lang nicht mehr
Ich gäbe alles für ein Zaubermittel her
Eins das dich mich lieben macht
Länger als nur eine Nacht
Doch meine Arme und die Nächte bleiben leer

Nur dieses eine mal noch schenk mir Kraft für einen neuen Tag
Ich stehe nackt und hilflos vor dem morgen nie war ich so stark
Nur einen Tag noch Kraft und ich reiß alle Mauern um mich ein
Nur wer sich öffnet für den Schmerz läßt auch die Liebe mit herein

Will ich es greifen ist es schon nicht mehr da
Niemand war mir jemals ferner und so nah
Nicht mal Stille sagt wie tief
Wie ein ungeschickter Brief
Was zerbrach als ich in Deine Augen sah

Auch dieser Brief bleibt ungeschickt von mir
das schönste Lied schrieb ich nicht auf Papier
Ich schrieb es in Dein Gesicht
mit den Fingern, siehst du nicht
was mein Mund Dir hinterließ
Schau auf deine Haut und lies
Such wo meine Zunge war
Such mein Lied in deinem Haar
Willst Du mein Gefühl verstehen
Mußt Du Dich in Dir ansehen
Schließ die Augen und Du siehst ich bin in Dir

Ich breite meine Arme aus empfange Dich komm an mein Herz
Ich heile Dich laß einfach los und gib mir Deinen ganzen Schmerz
Renn einfach weg, lauf vor mir fort, lebe Dein Leben ohne mich
Wo immer Du auch hingehst wartet meine Liebe schon auf Dich

Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr
Der Mond schien so sanft in Deinem Haar
Wenn Du mich nicht siehst bin ich
einfach nicht mehr wesentlich
löse mich auf wie Schnee vom vergangenen Jahr

~ ASP ~
in: Das Dichterstübchen

3
Sep
2007

Mein Stern

Zwar hat der Graf von Unheilig dieses Lied für sein Patenkind geschrieben, aber es lässt auch andere Interpretationen zu.


MEIN STERN UNHEILIG - GMX Video

In den Weiten deiner Augen
Seh ich grosse Zuversicht
Wärme flutet meine Seele
Voller Hoffnung ist dein Blick
Strebst nun auf mit großer Eile
Streckst die Arme aus zu mir
Dauert eine kleine Weile
Angekommen nun bei mir

Mein Stern - Mein Stern

Eng umschlossen sitze ich hier
Nun ganz nah mit dir allein
Lebe nur den Augenblick
Könnt er doch bloss endlos sein

Dein grenzenloser Drang nach Taten
Und die Zartheit deines Seins
Lassen mich sooft erstaunen
Ist dein Herz doch noch so klein

Mein Stern - Mein Stern

Unbefangen ist dein Handeln
Vorbehalte kennst du nicht
Bist der Antrieb meines Strebens
Sehe ich in dein Gesicht

Befreist in mir das starre Denken
Und löst in mir den tristen Blick
Lässt den Fokus auf dich lenken
Schaue nun zu dir zurück

Nur ein Stück von diesem Wesen
Wünsch ich ich mir für mich zurück
Wundersam verläuft das Leben
Trübt sooft den klaren Blick

Schau zurück in deine Augen
Sind sie doch so klar und rein
Lebe jetzt den Augenblick
Könnt er doch nur endlos sein

Unheilig
in: Das Dichterstübchen

23
Apr
2007

An anthem for all us kids growing up in the eighties ...

I Want to be Free

I'm bored
don't want to go to school
don't want to be nobody's fool
want to be me
want to be me

don't want to be sweet and neat
don't want someone living my life for me
want to be free

I'm going to turn this world inside out
I'm going to turn suburbia upside down
I'm going to walk the streets, scream and shout
I'm going to crawl through the alleyways, being very loud

don't want to be told what to wear
As long as you're warm who cares
want to be me
want to be me

So what if I dye my hair
I've still got a brain up there
And I'm going to be me
I'm going to be free

I'm going to turn this world inside out
I'm going to turn suburbia upside down
I'm going to walk the streets, scream and shout
I'm going to crawl through the alleyways, being very loud

I'm going to turn this world inside out
I'm going to turn suburbia upside down
I'm going to walk the streets, scream and shout
I'm going to crawl through the alleyways, being very loud

Tear down the wallpaper
Turf out the cat
Tear up the carpet
We've got rid of that
Blow up the TV
Blow up the car
Without these things
You don;t know where you are
Pull down the abbatoirs
And all that's obscene
Everything in life
Should be totally free
We should live and let live
And all live our dreams

I'm going to turn this world inside out
I'm going to turn suburbia upside down
I'm going to walk the streets, scream and shout
I'm going to crawl through the alleyways, being very loud

I'm gonna be free
I'm gonna be free

~Toyah Willcox~
in: Das Dichterstübchen
logo

Webfehler

The Madwoman in the Attic

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

John
You are a really persuasive writer. I can see this...
Smithd980 (Gast) - 29. Jun, 21:49
Backgammon Online Download
The best post. To be continued? .. and visit this web-project.
Backgammon Online Download (Gast) - 2. Mär, 11:42
"Wir trinken unsern Met,...
"Wir trinken unsern Met, bis keiner mehr steht" ;)...
Frau_Lichterloh - 19. Mai, 11:44
Middis beim ML Raid
Was soll ich sagen .. wir Middis sind halt von natur...
Frank Z(ett) (Gast) - 18. Mai, 10:30
da kannst
du dir sicher sein, dass ich da Fotos mach :) Ich bin...
Frau_Lichterloh - 28. Mär, 10:44
RPC
Die die RPC in Köln würde mich auch brennend interessieren!...
absimilard (Gast) - 28. Mär, 09:39
you you'r it's all...
you you'r it's all over your short note...think
pirmasenser - 13. Mär, 02:05
:-)
Freut mich :) Liebe Grüsse also aus Bottrop anner Emscher Sonja
Ischma (Gast) - 13. Mär, 01:24

Die aktuelle Lektüre


Martin Suter
Ein perfekter Freund

TumbleLog

Und sonst?

BlogHaus Blogger-Karte
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

blogoscoop



Credits


Aus dem Zeitungskasten
Das Arbeitszimmer
Das Dichterstübchen
Das Kinderzimmer
Das Musikzimmer
Das Spielzimmer
Das Wohnzimmer
Die Bibliothek
Die Küche
Die Pinwand
Die private Kemenate
Ins Netz gegangen
Vor der Haustür
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren