15
Jul
2006

Orhan Pamuk, Rot ist mein Name

[First and Last and Always]

Der erste Satz:


Ein Toter bin ich nun, eine Leiche auf dem Grund eines Brunnens.

Der letzte Satz:

Denn es gibt keine Lüge, die er nicht spinnen würde, um seine Geschichte hübsch und glaubhaft zu gestalten.
in: Die Bibliothek

14
Jul
2006

Die BILD-Erotikbibliothek

Deutschland liebstes Pseudo-Moralblatt "BILD" und die Bertelsmann-Verlagsgruppe Random House werden am 18. Juli 2006 mit der "BILD-Erotikbibliothek" ein gemeinsames Buchprojekt starten.

Neun gebundene Bücher erscheinen in dieser Reihe und kommen nacheinander jede Woche zum Preis von 5,95 Euro in den Handel. Ein Teil dieser Titel war in Deutschland schon länger nicht mehr lieferbar, mit dabei sind auch einige "Klassiker" der BDSM-Literatur.

So ist auch gleich der erste Titel die SM-Romanze "Verbotenes Verlangen“ von der amerikanischen Schriftstellerin Anne Rampling (Anne Rice).

Weitere Titel sind:
  • "Das sexuelle Leben der Catherine M.“ (Catherine Millet)
    "Perlen der Lust“ (Marie Gray)
    "Geschichte der O.“ (Pauline Reage)
    "Haut und Haar“ (Linda Jaivin)
    "Brennende Fesseln“ (Laura Reese)
    "Die verborgenen Früchte“ (Anaïs Nin),
    "Therese“ (Jose Pierre)
    "Der Liebesreigen“ (Anne-Marie Villefranche)
in: Aus dem Zeitungskasten

12
Jul
2006

Das Zweite Leben

Heute früh hat mich der weltbeste Ehemann mit den Worten begrüßt, er habe ein neues Online-Spiel für mich gefunden, dass mir bestimmt gefallen würde, da man da seinen Avatar wie bei den SIMs gestalten könne und überhaupt.

Schwupps, saß ich auch schon mit meiner Kaffeetasse statt auf dem Balkon beim Lesen am PC beim Erkunden von Second Life.

Darüber hatte ich zwar schon mal gelesen (gibt es ja auch schon seit 2003 als Beta), es erschien mir aber doch eher so etwas wie Rose zu sein und das fand ich beim Testen ziemlich langweilig.

Second Life verschenkt noch bis morgen kostenlose Basic Accounts und da macht das Anspielen doch viel mehr Spaß als mit einer einmaligen - bisher üblichen - Freischaltegebühr von 9,xx Dollar.

Je nun, was soll ich sagen - ich freue mich auf die Mittagspause, denn es scheint eine gigantische Welt zu sein, die man dort entdecken kann und die von den Mitspielern (mittlerweile viele Ex-Sims-Onliner) aus aller Welt selbst gestaltet wird.

Man kann seinen Avatar nach eigenem Belieben erstellen (schon angetestet), in diverse Gegenden reisen, Spiele spielen (vom Ego-Shooter über Fantasy-Rollenspiel bis hin zum Casino), Land kaufen, Geschäfte eröffnen, in Geschäften arbeiten und Geld verdienen - es gibt dort die Währung Linden, die man sogar in Online-Shops in echtes Geld umtauschen kann.

Und da gibt es denn noch eine deutsche Erfolgsstory zu, nämlich die von der hessischen Lehrerin, die im Spiel einen Immobilienladen aufgezogen hat und damit - wie Anfang des Jahres auch bei Spiegel.de zu lesen war - 200.000 US-Dollar verdient hat.
in: Das Spielzimmer

11
Jul
2006

Die Rose und die Nachtigall

[...] Und als der Mond in den Himmel schien, flog die Nachtigall zu dem Rosenstrauch und presste ihre Brust gegen den Dorn. Die ganze Nacht sang sie, die Brust gegen den Dorn gepresst, und der kalte kristallne Mond neigte sich herab und lauschte. Die ganze Nacht sang sie, und der Dorn drang tiefer und tiefer in ihre Brust, und ihr Lebensblut sickerte weg von ihr.

Zuerst sang sie von dem Werden der Liebe in dem Herzen eines Knaben und eines Mädchens. Und an der Spitze des Rosenstrauchs erblühte eine herrliche Rose. Blatt reihte sich an Blatt wie Lied auf Lied. Erst war sie bleich wie der Nebel, der über dem Fluss hängt -, bleich wie die Füße des Morgens und silbern wie die Flügel des Dämmers. Wie das Schattenbild einer Rose in einem Silberspiegel, wie das Schattenbild einer Rose im Teiche, so war die Rose, die aufblühte an der Spitze des Rosenstocks.
Der aber rief der Nachtigall zu, dass sie sich fester noch gegen den Dorn presse. "Drück fester, kleine Nachtigall", rief er, "sonst bricht der Tag an, bevor die Rose vollendet ist." Und so drückte die Nachtigall sich fester gegen den Dorn, und lauter und lauter wurde ihr Lied, denn sie sang nun von dem Erwachen der Leidenschaft in der Seele von Mann und Weib.

Und ein zartes Rot kam auf die Blätter der Rose, wie das Erröten auf das Antlitz des Bräutigams, wenn er die Lippen seiner Braut küsst. Aber der Dorn hatte ihr Herz noch nicht getroffen, und so blieb das Herz der Rose weiß, denn bloss einer Nachtigall Herzblut kann das Herz einer Rose färben. Und der Baum rief der Nachtigall zu, dass sie sich fester noch gegen den Dorn drücke. "Drück fester, kleine Nachtigall", rief er, sonst ist es Tag, bevor die Rose vollendet ist."

Und so drückte die Nachtigall sich fester gegen den Dorn, und der Dorn berührte ihr Herz, und ein heftiger Schmerz durchzuckte sie. Bitter, bitter war der Schmerz, und wilder, wilder wurde das Lied, denn sie sang nun von der Liebe, die der Tod verklärt, von der Liebe, die auch im Grabe nicht stirbt. Und die wundervolle Rose färbte sich rot wie die Rose des östlichen Himmels. Rot war der Gürtel ihrer Blätter, und rot wie ein Rubin war ihr Herz. Aber die Stimme der Nachtigall wurde schwächer und ihre kleinen Flügel begannen zu flattern, und ein leichter Schleier kam über ihre Augen. Schwächer und schwächer wurde ihr Lied, und sie fühlte etwas in der Kehle.

Dann schluchzte sie noch einmal auf in letzten Tönen ... "Sieh, sieh!" rief der Rosenstrauch, "nun ist die Rose fertig"; aber die Nachtigall gab keine Antwort, denn sie lag tot im hohen Gras, mit dem Dorn im Herzen.
(Oscar Wilde)
in: Das Dichterstübchen

Zwergenauflauf

Wieder etwas Neues gelernt, beim heutigen Blog-Rundgang in der Kaffeepause:

Die Zwerge, die bei Fußballspielen mit der Mannschaft einlaufen, nennt man "Auflaufkinder" (jetzt weiß ich nur nicht mehr, bei wem ich das gefunden habe ...).

Warum nicht gleich "Einlaufzwerg"?
in: Das Arbeitszimmer

Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt

[First and Last and Always]

Der erste Satz:

Im September 1828 verließ der größte Mathematiker des Landes zum erstenmal seit Jahren seine Heimatstadt, um am Deutschen Naturforscherkongreß in Berlin teilzunehmen.

Der letzte Satz:

Er stopfte den letzten Tabak in seine Pfeife, ging zum Bug und stand dort so lange mit vom Wind tränenden Augen, bis sich etwas im Abenddunst abzeichnete, durchscheinend zunächst und noch nicht ganz wirklich, aber dann immer deutlicher, und der Kapitän lachend antwortete, nein, diesmal sei es keine Chimäre und auch kein Wetterleuchten, das sei Amerika.
in: Die Bibliothek

10
Jul
2006

Antikes Verhüterli

Das älteste - noch existierende - Kondom der Welt kann man derzeit, neben vielen anderen thematisch passenden Exponaten, im Tiroler Landesmuseum in der Ausstellung "Kulturgeschichte der Sexualität - 100.000 Jahre Sex - Eine archäologische Ausstellung über Liebe, Fruchtbarkeit und Wollust" (geht noch bis 10. September) begutachten:

kondomi


Das Kondom ist mehrfach benutzbar, aus Schweinedarm hergestellt und die in Latein verfasste Gebrauchsanweisung empfiehlt dem Benutzer, das Kondom in warmer Milch einzuweichen, um Krankheiten zu vermeiden.

Gefunden wurde das Kondom im schwedischen Lund und es wird auf das Jahr 1640 datiert.
in: Aus dem Zeitungskasten

Zurück in die Vergangenheit

11 Fragen zum Thema Kindheit (aus dem Stöckchenblog).

1.) Wie hieß Deine erste/r Freund/in bzw. Spielkamerad/in? Hast Du heute noch Kontakt zu ihr/ihm?

An die ersten Spielkameraden - vor der Schulzeit - aus der "Siedlung" kann ich mich schon noch erinnern, aber Kontakt habe ich keinen mehr. In der zweiten Klasse Grundschule kam dann die Viktoria aus München hierher gezogen, das war die erste richtige Freundin, mit der ich auch heute noch regelmäßig Kontakt habe.

2.) Was war Dein Lieblingsspielzeug oder womit hast Du am häufigsten gespielt?

Mit Papas Werkzeug und Barbie-Puppen - in der Reihenfolge.

3.) Welches war Dein Lieblingsmärchen?

"Die Schneekönigin" von H.C. Andersen

4.) Kannst Du Dich noch an Dein Lieblingskinderbuch erinnern?

Von oben genanntem Märchen hatte ich ein kleines illustriertes Buch und die Märchenbücher, mit denen ich lesen gelernt habe.

5.) Welches Kinderlied mochtest Du am liebsten?

Keine Ahnung - ich hab mit vier, fünf und sechs Jahren die Lieder von Chris Roberts und Roy Black geliebt.

6.) Was waren Deine Lieblingskindersendungen?

Wicki und die starken Männer, Die bezaubernde Jeannie, Verliebt in eine Hexe

7.) Gab es Hörspiele die Du besonders mochtest?

nope

8.) Hattest Du als Kind ein Haustier?

Meine Familie hatte zwei große Jagdhunde - da hatte ich aber keine große Affinität zu. Ach doch ja: ich hatte einen Frosch, der hieß Lorraine und hat sogar zwei Jahre lang gelebt.

9.) Hast Du eine Gruppe (Kinderchor, Jungschar, etc.) besucht?

Jugendchor von der Kirche.

10.) Bist Du ins Kinderturnen gegangen oder hast Du sonst eine Sportart gemacht?

Mädchenturnen.

11.) Welchen Berufswunsch hattest Du als Kind?
Sängerin
in: Die private Kemenate

Mächtige Gewohnheiten

Es ist mit dem Lesen wie mit dem Rauchen und mit allen anderen mächtigen Gewohnheiten: Wenn man sie sich wirklich angewöhnt hat, dann sind sie ein selbstverständlicher und integraler Teil des Lebens, dann stellt sich die Frage gar nicht, ob man Zeit dafür hat oder nicht, dann hat man Zeit - so selbstverständlich wie fürs Essen und fürs Atmen.
(Sigrid Löffler)
in: Die Bibliothek
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you you'r it's all...
you you'r it's all over your short note...think
pirmasenser - 13. Mär, 02:05
:-)
Freut mich :) Liebe Grüsse also aus Bottrop anner Emscher Sonja
Ischma (Gast) - 13. Mär, 01:24

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