13
Jul
2009

Jeder Region ihr stilles Örtchen

IMGP0150

Ob da wohl auch Oberbayern drauf dürfen?
(Gesehen auf dem Sambafestival in Coburg)
in: Vor der Haustür

8
Jul
2009

Neulich im Büro: Der Angriff der Sprachbücher

Der Angriff der Sprachbücher

Der Vorstoß nach draußen ist jedoch nur einigen wenigen gelungen - die Schranktüren hielten der Nachhut tapfer stand.
in: Das Arbeitszimmer

6
Jul
2009

Julia Franck, Die Mittagsfrau


[Mit ihrem Sohn Peter geht Helene 1945 wie fast jeden Tag zu einem Bahnhof in Vorpommern, um vor den Russen Richtung Berlin zu fliehen.

Am Bahnhof lässt sie Peter stehen und verschwindet: die traurige Konsequenz eines Lebens, dass selbst kaum Liebe erfahren hat und dem von daher auch die kindliche Liebe unerträglich wird.

Von den Männern enttäuscht und von der Familie verlassen, fasst Helene einen Entschluss, der so grausam ist wie die Schicksalsschläge, die sie selbst erlitten hat …

Quelle: amazon.de]


Deutsche Literatur geht meist an mir vorbei - so auch dieser Roman. Ich hatte noch nie davon gehört und wusste auch nichts von jedweden Preisen und Kritiken.

Nachdem mir eine meiner Kolleginnen davon erzählt hatte, habe ich auch nur kurz nach der Inhaltsangabe gesucht und war erstmal voreingenommen, da “Zeitgeschichte-Bewältigungsromane” normalerweise nicht auf meiner Literaturliste landen.

Und dann war ich in der lokalen Bücherei und da stand es gerade so aufdringlich bei den Neuerwerbungen herum (ich glaube, das lag allerdings daran, dass Frau Franck vor kurzem in der Nachbarstadt gelesen hat) und so habe ich es denn mitgenommen, gelesen und für nicht schlecht befunden.

Julia Franck erzählt zwar Zeitgeschichte, doch richtet sie ihr Augenmerk vornehmlich auf die psychologische Entwicklung der Protagonistin Helene. Deren allmähliches Gefühlserkalten durch Enttäuschungen auf allen Ebenen wird in einer an manchen Stellen sehr eindringlichen Bildersprache geschildert.

Zwar halte ich “Die Mittagsfrau” nicht für ein großartiges literarisches Werk, aber für ein durchweg gelungenes Buch. Mich stört es nicht, dass die Zeitgeschichte nur am Rande berührt wird - ganz im Gegenteil. Auch die vielfach kritisierten Klischees oder die papierne Atmosphäre, die die geschilderten Episoden aus den 20er Jahren angeblich haben, fand ich persönlich nicht lektüre-beeinträchtigend.

Die große Intensität, die sich erstaunlicherweise trotz der weitgehend distanzierten sprachlichen Gestaltung ergibt, wiegt solche “Mängel” auf. Allen voran lassen der sehr verdichtete Pro- und Epilog aus Sicht des zurückgelassenen Kindes einen nachhaltigen Eindruck zurück.

Bei der lovelybooks-Bewertung haben mir wieder Zwischensternchen gefehlt, denn für mich ist es kein 5 Sterne-Buch - vielleicht sollte ich wieder anfangen eigene Noten zu verteilen? Bei “Der Mittagsfrau” gebe ich jedenfalls 4,7.
in: Die Bibliothek

29
Jun
2009

Markus Heitz, Die Mächte des Feuers

[Seit Jahrhunderten werden die Geschicke der Welt in Wahrheit von übermächtigen Wesen gelenkt: den Drachen. Sie entfachen politische Konflikte, stürzen Könige und treiben Staaten in den Krieg. Doch nun schlagen die Menschen zurück …

Im Jahr 1925 untersucht die Drachentöterin Silena eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Immer neue geheimnisvolle Gegenspieler und Verbündete erscheinen. Silena wird in einen uralten magischen Konflikt verstrickt.

Stecken Drachen dahinter, oder muss sie sich einem ganz anderen Gegner stellen? Eine unheimliche Rolle scheinen die Gargoyles zu spielen, jene dämonischen Stein­figuren an alten Kirchen und Gemäuern …]


"Die Mächte des Feuers" war mein zweiter Versuch mit Markus Heitz - eigentlich wollte ich die Zwergen-Bücher lesen, aber da der erste Band in unserer lokalen Bücherei verliehen war, bin ich wieder bei einem anderen Genre hängen geblieben.

Leider hat mir das Buch im Verlauf der Lektüre immer weniger gefallen - anfangs dachte ich noch an drei Sternchen mit Tendenz zur zwei [ich hätte ja gern noch halbe Sternchen zum Bewerten bei lovelybooks, da würde mir manches leichter fallen ;)], aber je weiter die Geschichte fort schritt, desto mehr rückte meine Meinung in Richtung eins ...

Ich lese im übrigen Bücher grundsätzlich zu Ende, auch wenn sie mir nicht gefallen, das nur noch als kleine Randbemerkung.

Ich habe nichts gegen Fantasy, ganz im Gegenteil - ich bevorzuge allerdings entweder eine komplett entrückte Welt oder Romane, in denen sich Realität und Fantasy an einer Grenze bewegen, von der man glaubt, dass sie jederzeit überschritten werden könnte.

Nun habe ich mich mit diesem Roman bemüht, mich auf eine Geschichte einzulassen, die in den 1920er-Jahren spielt und in der DRACHEN (!), die Weltpolitik und das Geschick der Menschen lenken. Gut, dann muss es eben auch Drachentöter und -jäger und -freunde und was weiß ich noch geben (steht ja auch auf dem Klappentext und man kann ja nie wissen ... ).

Dummerweise will aber in dieser anfänglich noch nach detective/adventure/romance story aussehenden Geschichte so gar keine Spannung aufkommen. Hauptfigur Silena bleibt durchweg langweilig - ein Lichtblick lediglich der "Fürst", der anfangs ein wenig an Gary Oldmans Dracula erinnert, und die Zauberin Arsénie. Die 20er-Jahre-Atmosphäre wirkt aufgesetzt, funktioniert eigentlich nur durch name dropping (Josephine Baker muss unbedingt in das Buch gezerrt werden) und ganz plötzlich kippt die ganze Geschichte auch noch in einen hanebüchenen Unsinn um.

Der arme Leser wird mit Personen konfrontiert, die ganz plötzlich wieder aus dem Geschehen verschwinden, Menschen verwandeln sich in Drachen, Gargoyles fliegen herum, Personen tauchen urplötzlich wieder auf, alle wollen irgendeinen Stein - für was genau, weiß keiner so recht ... und am Schluss, wer hätte es gedacht, gibt es natürlich auch noch eine Prise Romantik.

Ein bisschen weniger von allem hätte dem Roman sicher nicht geschadet. Empfehlen kann ich die Lektüre niemandem, höchstens man hat ein absolutes Faible für politisierende Drachen.
in: Die Bibliothek

12
Mai
2009

Das MMO-Stöckchen

Habe ich neulich bei yitu und später dann auch noch bei Frank Z(ett) gefunden und jetzt habe ich es mal aufgehoben:

Erstes MMO:
Dark Age of Camelot - ganz ganz ganz kurz hatte ich mir Ultima Online angeschaut, aber das war so kurz, das zählt nicht :)

Erste Charakterklasse/Rolle und Rasse:
Dalurya - Arawnritterin, Bretonin

Erstes, für ein Jahr durchgehend gespieltes, MMO:
DAoC

Erstes MMO, das dich wirklich begeistert hat:

DAoC

Erste Gilde, bei der man sich wirklich wohl gefühlt hat:
Das war meine erste Gilde überhaupt und das war damals Agitare Draconis auf Logres/Albion. Da gab es anfangs noch Gildenversammlungen und solch nette Dinge ... bis dann jeder andere Prioritäten gesetzt hat (Twinks leveln, 375.000 mal beim Drachenraid mitgehen, viele bunte Mobs hauen, aber kaum RvR) - aber so ist's leider oft.

Erster Charakter und Spiel, mit dem bzw. in dem man am Endlevel angekommen ist:
s.o. in DAoC

Erster ‘wow’ Moment in einem MMO:
der Massenwipe beim Caer Sidi-Raid und die völlig andere Vorgehensweise der Mids bei ML-Raids ("wir zergen alles um!")

Erstes MMO, das man nicht mehr sehen konnte (überspielt):
überspielt habe ich eigentlich keins - aber ziemlich schnell keinen Spaß gemacht haben mir "Herr der Ringe Online" (1000 Kuchenhol-Quests und Handwerksmaterialien sammeln ...) und "Age of Conan". Letzteres nicht nur wegen dem viel zitierten mangelnden Content, sondern auch weil die Leute, die ich dort getroffen habe, alle sehr sehr "ernst" gespielt haben und ich möchte auch ein bisschen Spaß und was entdecken und wenn was nicht gleich funktioniert, dann halt nicht ...

Erstes MMO, das man vor dem Release intensiv verfolgt hat:
WARhammer Online

Das erste mal völlig planlos in einem MMO:

Die ersten Schritte in DaoC, als ich noch vorhatte Hib zu werden :)

Das erste MMO in dem man zum Alt-aholica (viele, viele Twinks) geworden ist:
Und wieder DAoC. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Klassen auszuprobieren und auch die Länder kennenzulernen - bei WARhammer twinkle ich aber auch gern, bloß da gibt es nicht ganz so viel Auswahl
in: Das Spielzimmer

Neil Gaiman, The Graveyard Book

Durch Zufall bin ich vor einigen Wochen darauf aufmerksam geworden, dass Neil Gaiman letztes Jahr ein neues "Jugendbuch", nämlich "The Graveyard Book", veröffentlicht hat.

Wie der Klappentext des Romans verspricht, handelt es sich um ein "book for all ages", welches ich vor ein paar Tagen bestellt (allerdings die Adult Edition mit Illustration von Dave McKean) und mit großer Begeisterung gelesen habe.

Gewohnt brilliant erzählt Neil Gaiman von dem Jungen Bod, der auf einem Friedhof von Geistern und anderen Kreaturen der Nacht aufgezogen wird und sich nach und nach den Gefahren und Herausforderungen der realen Welt stellen muss.

Das "Graveyard Book" ist eines dieser Bücher, die man schnell lesen will, damit man weiß, wie das Abenteuer weitergeht und die man dann aber doch immer zögerlicher liest, damit der Lektürespaß noch lange vorhält.

Aber auch wenn es dann zu Ende ist - ich finde, das lässt sich mehrmals lesen :)

Oder man lässt es sich vom Autor selbst komplett vorlesen: Auf der Seite mousecircus.com (der offiziellen Webseite für Neil Gaimans Jugendbücher) gibt es die Lese-Video-Tour vom Herbst 2008, die in neun Städten aufgezeichnet wurde, in denen Gaiman jeweils ein Kapitel des Buches vorliest.

in: Die Bibliothek
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absimilard (Gast) - 28. Mär, 09:39
you you'r it's all...
you you'r it's all over your short note...think
pirmasenser - 13. Mär, 02:05
:-)
Freut mich :) Liebe Grüsse also aus Bottrop anner Emscher Sonja
Ischma (Gast) - 13. Mär, 01:24

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