Dass man bei gewissen Brillengroßhändlern durch gut geschultes Verkaufspersonal genauso viel zahlen kann wie beim kleinen Optiker um die Ecke ist inzwischen sicherlich hinreichend bekannt. Dass Apotheken nun aber auch schon dem Kunden die teuersten Mittelchen aufschwatzen wollen, war mir bis gestern noch nicht bewusst.

Da unser pubertierender Möchtegern-Mini-Gangsta sich einen "voll phatten Husten" eingefangen hat, wollten der weltbeste Ehemann und ich uns mit ein wenig Prophylaxe vor Ansteckung schützen und fragten bei der freundlich-effizienten Apotheken-Verkäuferin nach Rat. Flugs flatterte sie an ein Regal und brachte uns ein Päckchen mit einer supertollen Ampullenkur (!!) für sage und schreibe € 60,50 (!!!).

Wir haben uns dieses Angebot gespart und eine Packung Esberitox genommen. Nächstes Mal werden wir - zumindest in dieser Apotheke - bestimmt nicht mehr nach einer Beratung fragen, sondern gleich Bewährtes verlangen.

In den letzten Tagen habe ich mich mehr oder weniger zufällig ein bisschen mit den Flash-Spielchen auf Facebook amüsiert.

Bislang hatte ich keinen so rechten Zugang zu diesem Netzwerk - die ganzen "Apps" (wie ich dieses Wort hasse ...), mit denen man dann erst mal irgendwelche Leute zuspammen muss, um eine Quizlösung etc. pp. zu bekommen, waren mir etwas undurchsichtig. Mittlerweile sind dort allerdings ein paar Bekannte aus der Vergangenheit aufgetaucht und es kamen Spieleinladungen, denen ich - aus Neugierde - nachgekommen bin und siehe da, da gibt es ganz nette Dinge :)

Am meisten Spaß machen mir derzeit die beiden Strategiespiele "Café World" und "FarmVille". Bei ersterem ist man Koch in einem Café, das man bewirtschaften, managen und einrichten muss, bei zweiterem kann man alles mögliche Gemüse und Vieh auf einem virtuellen Bauernhof "großziehen" und ernten bzw. "nachwachsende Rohstoffe" abholen.

Ansonsten klicke ich noch desöfteren in die Varianten der klassischen Browsergames "Vampire Wars" und "Mafia Wars", aber die Spiele, in denen was rumwuselt, sind halt doch netter - auch wenn die Figuren eigentlich gar nicht nach meinem Geschmack sind.

[Bei Ausgrabungen in einer Höhle des Languedoc entdeckt Alice Tanner zwei Skelette und eine labyrinthische Wandmalerei. Der Hauch des Bösen, den sie an dieser Stätte spürt, weckt dunkle Vorahnungen in ihr. Als sich die Polizei einschaltet, verstärkt sich Alices Gefühl, dass an dem rätselhaften Ort etwas geschehen ist, das im Verborgenen hätte bleiben sollen. Etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht

… Achthundert Jahre zuvor erhält die junge Alaïs am selben Ort ein Buch mit fremdartigen Zeichen, deren schicksalhafte Bedeutung sie kennt. Sie weiß, dass sie das Geheimnis des Buches hüten muss - um jeden Preis. Verlust, Intrige, Gewalt und Leidenschaft prägen fortan das Leben beider Frauen. Und immer wieder werden ihrer beider Schicksale durch das Labyrinth auf geheimnisvolle Weise miteinander verknüpft …]

Soweit die Beschreibung, die sich recht vielversprechend liest. Leider erfüllt sich das Versprechen einer “spannenden mythischen Geschichte aus Frauensicht” überhaupt nicht. Trotz einfacher Sprache zieht sich die Story über fast 800 Seiten lang hin und vielmehr als gähnende Langeweile bleibt als Eindruck nicht zurück.

Man findet sich schon nach wenigen Kapiteln in einem Wirrwarr aus Gralsmythologie, Krimi und historischem Roman, das sich nicht entscheiden kann, zu was es sich entwickeln soll. Was bei Dan Brown wunderbar funktioniert - mag man ihn oder nicht, aber er versteht sich auf Spannungsaufbau - wirkt hier ein wenig planlos zusammengeschustert und lässt einen schlussendlich ratlos mit dem Ende des Romans zurück.

Die Charaktere bleiben flach - viele Situationen wirken unmotiviert und undurchdacht, z.B. das Auftauchen einer langverflossenen Partybekanntschaft von Alice, die sich als “neue Verkörperung” des treulosen und dann doch wieder treuen Ehemannes von Alaïs entpuppt. Das Rätsel um das Labyrinth wird am Ende des Buches zwar kurz und schnell “herunter erzählt”, was das Ganze nun allerdings soll und was es mit dem Gral auf sich hat, erfährt man nicht. Es bleibt vielmehr das Gefühl, die Autorin habe sich nach 700 Seiten entschieden jetzt schnellstmöglich zum Ende zu kommen.

Dazu kommt noch ein persönliches Ärgernis: Fast noch weniger als eine “Dramatis Personae”-Liste und Namedropping kann ich zahllose fremdsprachliche Einsprengsel leiden, die dazu dienen sollen, “Atmosphäre” zu schaffen. Die (absolut unnötigen) Phrasen werden dann entweder in einem 20-seitigen Glossar oder in Fußnoten erklärt oder gleich - wie bei Kate Mosse - im nächsten Satz noch einmal in Übersetzung geschrieben. Auch so lassen sich Seiten füllen! Da besänftigt mich die Erklärung am Ende des Buches, sie habe mit dieser Phrasendrescherei die Diskrepanz zwischen dem Okzitanischen und dem Französischen zum Tragen bringen wollen, auch nicht. Die Einsprengsel sind und bleiben überflüssig.

Ein paar lustige Sprachpatzer wie “huschende Zähne”, “schreiende Fledermäuse” und Frauen, die sich ihre Augenbrauen mit Kajalstift umrahmen (??) tragen noch ein bisschen mehr zum Ärger bei - nun gut, man kann nicht alles haben.

Aber: ich habe doch auch noch etwas Positives gefunden :) Ich muss der Autorin zu Gute halten, dass sie sich auf sehr stimmungsvolle Landschaftsbeschreibungen versteht, aus denen man deutlich ihre Liebe zu der Gegend herauslesen kann.

Zumindest ist es Kate Mosse gelungen, mich auf Carcassone und die Umgebung und auch auf die Geschichte des Languedoc neugierig zu machen und das war mir bei der LovelyBooks-Bewertung zwei Sterne wert.

Nach dem sehr leckeren Pizza-Projekt vom Mundpropaganda-Marketing trnd vor geraumer Zeit kam nun endlich wieder eine - für mich - interessante Einladung: JIL, den neuen Duft von Jil Sander, zu testen und bei Bekannten zu propagieren.

Parfüms habe ich ja grundsätzlich sehr gern, die Beschreibung des Dufts klang eigentlich auch recht verlockend und von daher habe ich mich sofort beworben - und bin tatsächlich ausgewählt worden!

Als wir von unserem diesjährigen Mini-Urlaub zurück kehrten, wartete in der lokalen Packstation auch schon das Projektpaket mit folgendem Inhalt auf mich:

- ein Flakon JIL Eau de Parfum 50ml

- den Projektfahrplan mit Insider-Infos

- Marktforschungsunterlagen zum Befragen von Freunden/Bekannten und 20 JIL Duftproben à 1,2ml zum Verteilen.

Das Design des Flakons hat mich gleich überzeugt: sehr edel - laut Projektplan dem klassischen Jil Sander-Kleid nachempfunden - allerdings ist der "feine dunkelblaue Rahmen" der "den Glaskörper umspielt" meiner Ansicht nach schwarz, was der Eleganz aber nicht im Geringsten Abbruch tut.

Der Duft selbst setzt sich folgendermaßen zusammen:

- rosa Pfeffer, Lavendel und Mandarine als Kopfnote
- Maiglöckchen, Iris, Heliotrop als Herznote und
- Ambergris, Muskat und Vanille als Basisnote

Selbstverständlich habe ich das Parfüm sofort aufgesprüht und fand es im ersten Moment sehr intensiv, sehr gut, aber als eher für den Abend geeignet. Den Eindruck habe ich ziemlich schnell revidiert. Mittlerweile finde ich, dass es sich zu allen Gelegenheiten gut tragen lässt. JIL hat mich sogar so weitgehend überzeugt, dass ich mein bisheriges Lieblingsparfüm im Schränkchen ruht.

Ebenfalls sehr angetan vom Duft war der weltbeste Ehemann von allen und meine Mutter, die als erste ein Probefläschchen erhalten hat. Die Befragung habe ich aber noch nicht durchgeführt, jetzt soll sie erst mal in Ruhe testen :)

Die nächsten "Probanden" sind meine Kolleginnen: drei davon habe ich heute mit ihren Pröbchen versorgt, eine hat auch noch zwei für ihre Töchter mitbekommen. Die Reaktionen auf den ersten Test waren bei den drei Mitarbeiterinnen recht unterschiedlich. Eine war, wie ich, sehr angetan, die zweite meinte es sei "in Ordnung", aber nicht so ganz ihre Richtung und die dritte fand es "zu blumig und süß".

Ich habe ihnen ans Herz gelegt, noch ein bisschen auf die Nachwirkung zu warten, denn der "richtige" Duft kommt erst nach und nach zum Tragen und den fand ich - trotz der blumigen Herznote - ganz und gar nicht zu süß. Bewertungsbögen werden ohnehin erst später ausgefüllt.

Ich habe noch einige Leute in petto, die bestimmt gern mittesten und vor allem auch große Parfümliebhaber sind, und ich bin sehr gespannt, was die zu JIL zu sagen haben.

Ich spiele gerne mit meinen virtuellen Puppenhäusern aka "Die Sims" und auch wenn ich wochenlang gar nicht rein schaue, wenn es mich dann wieder "packt", macht die virtuelle Soap immer wieder Spaß.

Ich habe selbstverständlich auch von allen Versionen alle Erweiterungen - nur die "Haustiere" von den Sims 2 wollte ich nicht - und die Sims 3 hat mir der weltbeste Ehemann in der Sonderedition vorbestellt, sodass ich sie auch gleich zum Erscheinungstermin hatte ...

Der Spielspaß hat sich bei der neuen Version nicht geändert. Es gibt viel zu entdecken, auch zu bedauern, da die "Die Sims 2" mit ihren vielen Erweiterungen schon sehr viele Möglichkeiten in der Lebenssimulation boten. Aber vor allem die unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten mit Mustern und Formen lassen das Puppenhausbauer-Herz hochschlagen :)

Die Sims 3 glänzten allerdings - wie eigentlich auch die Vorgänger - durch potthässliche Figuren und auch die vielfältigen Optionen seine Sims zu gestalten halfen anfangs nicht viel. Die fleißigen Modder (unter anderem von ModtheSims) haben zum Glück rasch Abhilfe geschaffen und mittlerweile kann man sich schon nettere "anti-puddingface" Figürchen mit schicken Frisuren und neuen Kleidern zusammenbasteln.

Ja, und nun ist es im November dann wieder einmal so weit: "World Adventures" heißt die neue Erweiterung für Die Sims 3 und soll ab 23.11.2009 in den Handel kommen.

Der Teaser-Trailer sieht jedenfalls schon sehr schick aus und ich hoffe, dass man nach der Erweiterung zumindest in einige der Gemeinschaftsgrundstücke hineingehen kann.

Hier nun "Das Erwachen der Gruftkönige" by the Sims 3 oder so: